Rembo Styling 2019


moderner und luxuriöser Boho-Chic

Rembo Styling ist Mode und ist unkonventionell. Ein maßgeschneiderter Stil für die Rembo-Braut, eine spontane junge Frau, die der Mode genau folgt und mit etwas Neuem überrascht werden will. Die Stimmung bleibt boho chic, aber wir treten nicht auf der Stelle. Die Kreationen sind grafischer als je zuvor.

Rembo Styling steht für Boho Chic. Wie hat sich dieser Stil im Vergleich zum letzten Jahr entwickelt?
Manon: Für mich ist der Stil Bohème Couture, weniger „Bohème im Kornfeld“, sondern eine wertigere, raffiniertere Version davon.

Géraldine: Boho geht vom folkigen Stil weg. Die Stimmung ist romantisch und doch cool und schick. Die Kollektion ist für eine moderne Prinzessin gemacht. Das Volumen der Kleider ist märchenhaft und die Rückseiten der Kleider sind sehr sinnlich mit einem nackten Rücken, der zu einem weiten Rock ausläuft.

Ruth: Wir distanzieren uns von braven Kleidern und gehen hin zu geometrischen Kreationen, welche eine kräftige Linienführung haben, und bei denen die Kanten und Nähte mit besonderen Spitzen abgedeckt sind.

Victoria: stärker und grafischer, indem beispielsweise Sternmotive verarbeitet werden. Sehr viel mehr Fashion.

 

Wer ist die Rembo Styling Braut?
Géraldine: Die Rembo Braut ist gut informiert und erwartet etwas Neues. Sie will ein schickes, bezahlbares Kleid; es sollte aber noch genug Geld für den Champagner übrig bleiben! (lacht)

 

Was sind die Blickfänge der Saison?
Ruth: Diejenigen, die nach originellen Kombinationen suchen, sind bei Rembo Styling genau richtig; mit Oberteilen und Hosen, die es dir ermöglichen zu kombinieren. Die verschiedenen Motive lassen sich auch einfach kombinieren: Sterne bilden ein faszinierendes Duo mit Streifen.

Victoria: besonders schön ist ein Top, das man nach der Hochzeit auch auf Jeans tragen kann. Ganz im Thema der Sterne. Zum Beispiel ein Strick Oberteil von vorne, und wenn man es hinten schliesst formt es ein Sternmotiv auf dem Rücken.

Géraldine: ein ärmelloses Kleid aus plissiertem Tüll und nacktem Rücken. Die Silhouette ist sehr schlicht, sehr minimalistisch. Auffallend sind die Materialien: Neben Tüllplissee habe ich Spitzen mit Blattmotiven verwendet. Diese Motive kommen zurück an den Armlöchern, was das Kleid zu etwas Besonderem macht. Ein Spiel von Transparenz und Geschlossenheit macht das Kleid besonders aufregend.

Manon: Katie, ein echtes Boho Kleid aus einem natürlichen Materialmix. Es vereint den amerikanischen und französischen Stil.

 

Materialien bestimmen das Aussehen einer Brautkollektion. Welche Stoffe spielen bei Rembo Styling die Hauptrolle?
Géraldine: Brautkleider müssen zum Träumen einladen: sie sollten in edlen, weichen und festlichen Materialien hergestellt sein, die sich wie eine zweite Haut anfühlen. Ich verwende viel Spitze mit großen Motiven und leichten, geschmeidigen, transparenten Stoffen.

Manon: Die Stoffe sind matt und die Röcke aus Guipure-Spitze und Tüll.

Ruth: Des Weiteren haben wir spezielle Spitzen und Stoffe verwendet, die in der Brautmode sehr innovativ sind.

 

Gibt es noch mehr Neuheiten?
Géraldine: Farbe. Die vorherrschende Farbe ist Creme, aber es gibt noch mehr Farbe in der Kollektion: Dragee, ein Farbton, der zwischen Hautfarben und rosa liegt. Ich habe auch eine mit Blumen geschmückte Krone eingebaut. Ein schönes Accessoire, um das Aussehen der Braut zu vervollständigen.

Ruth: Auf der Fashion Week haben wir überall Sterne in den Modekollektionen gesehen. Unsere Stoff- und Spitzenlieferanten bieten auch Stoffe, Spitzen und Träger mit Sternen an, daher habe ich mir die Idee ausgedacht, diese in die Rembo Styling Kollektion zu integrieren. Dies ist im Brautmode-Segment sehr neu.

 

Rembo Styling zeichnet sich unter anderem durch Ihre Kampagnenbilder aus. Wie sieht die neue Rembo Styling Werbekampagne aus?
Ruth: Rembo Styling ist momentan sehr angesagt. Wir haben viele Anhänger in den sozialen Medien und erwarten von uns, dass wir „anders“ sind. Also müssen wir etwas wagen und gleichzeitig kommerziell bleiben. Schöne Bilder in der Natur machen momentan alle. Also gehen wir andere Wege: Wir gehen hin zum urbanen Stil. Denken Sie an New York, Neonlichter. Diese Stimmung werden wir auch während der Show in Barcelona rüberbringen. Wir werden dort zwischen bekannten Marken stehen und die Erwartungen der Kunden sind hoch.

 

„Mit Leidenschaft in Belgien entworfen und mit Liebe in Portugal gefertigt, das ist was uns ausmacht.“
Ruth: Ich arbeite seit sieben Jahren bei Marylise und Rembo Styling in der Zentrale in Herentals. Im Laufe der Jahre habe ich mich dem Design zugewandt. Ich arbeite seit sieben Jahren mit Géraldine und Manon zusammen. Die Kraft unserer Kollektionen? Teamwork und gute Kommunikation. Wir haben die Freiheit, unser Ding zu machen, damit wir unsere Stärken nutzen können. Auf der anderen Seite hören wir auch genau zu.

Ich reagiere auf das Feedback meiner Designer Kollegen. Ich habe viel von ihnen gelernt. Sie sind jeden Tag mit den Bräuten in Kontakt und halten den Finger am Puls der Zeit. Ich bin eher in Kontakt mit unseren Kunden, den Brautläden. Indem man unterschiedliche Designer beschäftigt und die Kleider aus verschiedenen Perspektiven sieht, kreiert man eine stärkere Kollektion.

Wenn ich über Teamarbeit spreche, rede ich nicht nur über die Designer. In Belgien entwerfen wir nicht nur Kleider, sondern auch Prototypen mit einem ganzen Team von Schnittmachern, Stickern und Bügelfrauen.

Abgesehen davon gibt es auch ein portugiesisches Team, das Produktionsteam.

Wenn ein Prototyp fertig ist, geht er nach Portugal und wir erklären, welches Ergebnis wir im Sinn haben. Wir arbeiten eng zusammen und Kommunikation ist sehr wichtig. Das bedeutet auch, dass ich oft nach Portugal reise. In der Zwischenzeit habe ich eine zweite Familie dort (lacht). Mit Leidenschaft in Belgien entworfen und mit Liebe in Portugal gefertigt, das ist was uns ausmacht.

 

„Platz für kreative Freiheit“
Geraldine: Ich habe 25 Jahre Berufserfahrung gesammelt und teile das gerne mit meinen Kollegen von MRFG. Für mich beginnt jede Kollektion in meinem Atelier / Showroom in Paris, wo ich Brautkleider entwerfe. Die Kleider, die ich für MRFG entwickle, sind dort geboren. Jedes Kleid wurde von einer Braut in spe anprobiert. Ich bin ein Beobachter: Ich höre und sehe ihre Reaktion auf die Materialien und das Volumen; Ich sehe, wie die Passform auf verschiedene Körper reagiert. Ich passe meine Designs basierend auf diesen Informationen an.

Für einen Außenseiter mag es erscheinen, dass Brautmode sich langsam entwickelt, aber nichts ist weniger wahr! Saison für Saison ändert sich alles: Formen, Stile und Details.

Der Startschuss einer neuen Kollektion von Marylise und Rembo Styling fällt im September auf der Stoffmesse. Manon, Ruth und ich wählen Materialien aus, die wir interessant finden. Danach gehen wir an die Arbeit. Jeder von uns entwickelt Ideen und im Verlauf des Prozesses sitzen wir zusammen, um Informationen auszutauschen und uns gegenseitig Feedback zu geben. Wir wissen was wir tun und respektieren uns gegenseitig. Es gibt Raum für Nachforschungen und kreative Freiheit. Designs können nicht programmiert werden.

 

„Sich entwickeln, indem man sich gegenseitig die Arbeiten ansieht und Feedback gibt“
Manon: Neben meiner Arbeit für Rembo Styling und Marylise habe ich auch meine eigene Kollektion. Als wir angefangen haben zusammen zu arbeiten, hatte ich bereits viel Erfahrung in der Brautmode gesammelt. Die Kooperation mit MRFG hat mir sehr viel gegeben. Ich suchte bereits im Ausland nach Kunden für meine eigene Kollektion. Praktisch ist, dass sie einen Teil der Arbeit aus meinen Händen nehmen. Ich bin ein Designer und ich bin gut darin. Kunden suchen und Kleider vermarkten machen sie für mich, und das ist wunderbar. Außerdem ist die Atmosphäre sehr sympathisch. Die Zusammenarbeit mit einem so motivierten Team ist interessant und lehrreich. Indem ich mit anderen Designern zusammen arbeite, bekomme ich eine bessere Sicht auf eine Kollektion. Die Arbeit des anderen zu betrachten und Feedback zu geben, stellt sicher, dass wir uns alle weiterentwickeln. Der große Unterschied zu meiner Kollektion ist, dass ich weniger an Grenzen gebunden bin. Die Preise sind höher und das bedeutet, dass ich mehr Zeit für ein Kleid aufwenden kann. Das ist sehr praktisch um einige Dinge zu testen, weil man viel Zeit in Details steckt. Das Schöne ist, dass ich beides kombinieren kann. Weil ich in meiner eigenen Couture-Arbeit viel experimentieren kann, gelingt es mir auch, interessante Dinge für MRFG zu tun.